Leishmaniose

Wer mit seinem Hund in mediterrane Regionen reist, sollte sich beim Tierarzt über allfällige Krankheitsrisiken informieren.

Diese schwerwiegende Infektionskrankheit wird durch einen mikroskopischen Parasiten verursacht, der durch den Stich von Sandmücken auf den Hund übertragen wird. Hunde mit Leishmaniose haben oft Ablagerungen in den Blutgefässen, der Nieren, der Gelenke, der Haut und der Augen und führt später zu irreparablen Organschäden. Die Krankheit verläuft chronisch und meistens hat sie einen unauffälligen, lang andauernden Verlauf.

Leider gibt es zurzeit keine prophylaktischen Medikamente oder Impfungen gegen Leishmaniose. Deshalb bleibt bei Aufenthalt in Gebieten mit dieser Krankheit nur der Schutz vor den Sandmücken. Es wird empfohlen, Hunde eine Stunde vor dem Sonnenuntergang bis eine Stunde nach Sonnenaufgang im Haus zu halten. Weiterhin sollten wirksame Insektenschutzmittel in solchen Situationen unbedingt angewendet werden. In Anbetracht des Schweregrades der Leishmaniose sollten Reisen in die betroffenen Gebiete mit Hunden aufs Notwendige beschränkt werden.

Wie bei vielen Krankheiten ist eine Früherkennung sehr wichtig. Die ersten Zeichen der Leishmaniose beim Hund sind sehr variabel und unspezifisch, meistens mit langsam progressiver Apathie, Leistungsintoleranz und Gewichtsverlust. Die grosse Mehrheit der Hunde entwickelt auch Hautveränderungen mit lokalem Haarverlust, Schuppenbildung, Hautverdickungen und manchmal Hautgeschwüren. Der Kopf ist dabei in der Regel zuerst betroffen mit Läsionen auf der Nase, an den Ohren und rund um die Augen. Da viele Hunde nach einer Infektion lange ohne Symptome bleiben, sollten sie nach der Rückkehr von einem Endemiegebiet vorsorglich auf die Leishmaniose getestet werden, so dass eine mögliche Erkrankung möglichst früh erkannt wird.

Sandmücke
Sandmücke

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