Liebe Hundefreunde,
der Frühling ist da – und mit ihm leider auch die Zecken! Damit eure Vierbeiner gesund und geschützt bleiben, möchten wir euch ein paar wichtige Tipps mit auf den Weg geben:
Kontrolliert eure Hunde nach jedem Spaziergang – besonders an Kopf, Ohren, Achseln und Bauch.
Verwendet Zeckenschutzmittel wie Spot-ons, Halsbänder ect…. es gibt auch viele Naturprodukte!
Entfernt Zecken schnell und richtig mit einer Zeckenzange.
Achtet auf mögliche Symptome wie Fieber, Lahmheit oder Appetitlosigkeit.
Wofür sind Zecken denn eigentlich nützlich?
Eine etwas andere Sichtweise:
Obwohl Zecken oft als lästige und gefährliche Parasiten betrachtet werden, haben sie tatsächlich einige ökologische Funktionen:
- Nahrungsquelle: Zecken sind eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Tiere wie Vögel (z. B. Fasanen, Perlhühner), Reptilien (Eidechsen) und bestimmte Ameisenarten.
- Regulation von Wildtierpopulationen: Indem sie Krankheiten übertragen, können Zecken dazu beitragen, dass sich bestimmte Tierpopulationen nicht unkontrolliert vermehren. Das kann in einigen Ökosystemen helfen, ein Gleichgewicht zu wahren.
- Beteiligung am Nährstoffkreislauf: Wie andere blutsaugende Insekten tragen Zecken zur Umverteilung von Nährstoffen bei, wenn sie Blut aufnehmen und später von anderen Tieren gefressen werden.
- Forschung und Medizin: Zecken und ihre Speichelsekrete enthalten Substanzen, die in der Medizin erforscht werden, z. B. für die Entwicklung von Blutgerinnungshemmern oder neuen Schmerzmitteln.
Auch wenn ihr Nutzen begrenzt erscheint, sind Zecken Teil des natürlichen Ökosystems und tragen auf ihre Weise zur Biodiversität bei.
Nun, dennoch:
Für Menschen und Hunde sind Zecken vor allem wegen der Krankheiten leider gefährlich, die sie übertragen können. Dazu gehören:
Für Menschen:
- Borreliose (durch Bakterien der Borrelia-Gattung, oft mit Wanderröte als erstes Symptom)
- Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) (eine durch Viren verursachte Hirnhautentzündung)
- Anaplasmose (eine bakterielle Infektion, die grippeähnliche Symptome verursacht)
- Rickettsiose (eine bakterielle Infektion, die Fieber und Hautausschlag verursacht)
Für Hunde:
- Babesiose („Hundemalaria“, zerstört die roten Blutkörperchen)
- Ehrlichiose (schädigt die weißen Blutkörperchen und kann tödlich sein)
- Anaplasmose (wie beim Menschen, führt zu Fieber, Lethargie und Gelenkbeschwerden)
- Borreliose (führt bei Hunden oft zu Gelenkentzündungen)
Was kann man tun?
- Vorbeugung: Zeckenabwehrmittel (Spot-ons, Halsbänder), Impfungen (gegen FSME für Menschen)
- Regelmäßige Kontrolle: Nach Spaziergängen Körper absuchen, besonders an warmen, feuchten Stellen (Achseln, Kniekehlen, Hals, Ohren)
- Schnelles Entfernen: Zecken mit einer Zeckenzange oder -karte gerade herausziehen, ohne sie zu drehen oder zu quetschen.
Zecken sind in der Natur zwar nützlich, aber für uns und unsere Haustiere definitiv eine Gefahr, die man nicht unterschätzen sollte!
Zecken beissen nicht, sie stechen! 
Sie haben einen speziellen Stechapparat, den sie in die Haut bohren, um Blut zu saugen. Dabei schneiden sie mit kleinen Mundwerkzeugen (den Cheliceren) die Haut auf und verankern sich mit einem Widerhaken-ähnlichen Stachel (Hypostom).
Zusätzlich geben sie Speichel ab, der betäubend wirkt und das Blut flüssig hält – deshalb merkt man den Stich oft nicht sofort.
Passt gut auf eure Fellnasen auf und genießt die sonnige Zeit mit ihnen!
Herzliche Grüße
Eure SKG-Glarnerland
